Extreme Bedingungen in Emsbüren

Nachdem das Rennen am 17. Januar wegen Schnee abgesagt werden musste, konnte das Rennen am vergangenen Wochenende gestartet werden. Die Bedingungen waren allerdings alles andere als ideal: Temperaturen um den Gefrierpunkt, Eis und Schnee am Streckenrand forderten den unerschrockenen Piloten einiges ab.
Immer wieder wurden Schneeklumpen vom Streckenrand auf die Piste geschleudert, die dort blitzartig für Glatteis sorgten. Ohne Dreher und Abflüge kam an diesem Wochenende wirklich niemand davon.
Am Trainigssamstag konnte ich mit Regenreifen auf halbnasser Strecke die Bestzeit markieren, was mir dann auch in beiden Rennen am Sonntag gelingen sollte. Für den Sieg hat es trotzdem wieder nicht gereicht ...
Nach einem gemütlichen Zeittraining startete ich von Platz fünf. Nach wenigen Runden konnten Larry Ten Vorde und ich uns absetzten. Dann rutschte ich über einen auf die Strecke gewirbelten Eisbrocken ins Aus, konnte aber mit eigener Kraft wieder auf die Strecke zurück und die Position halten. Platz zwei war eine optimale Voraussetzung für den Finallauf.
Schock im Vorstart des Finallaufes. Die Kupplung trennte plötzlich nicht mehr. Mein Vater schob mich an, das Kart lief. "Jetzt bloß keinen Dreher, sonst stirbt der Motor ab und lässt sich nicht mehr starten!"
Larry gewann den Start, ich ging als zweiter in die erste Runde, dicht hinter mir Benedikt Gentgen. Ich kam in einer Kurve mit den noch kalten Reifen etwas zu weit nach außen, sodass ich nicht optimal beschleunigen konnte und Benedikt schob sich neben mich. Ich konnte nicht nach innen ziehen und musste durch die Wasserlache vor der Spitzkehre fahren. Beim Anbremsen mit den nassen Reifen drehte ich mich dann in den Schnee!
Das Kart hatte ich schnell befreit aber der Motor ließ sich ohne fremde Hilfe nicht mehr starten. Die Sekunden verrannten und mit der beherzten Hilfe eines Streckenposten gelang es mit dann doch noch weiterzufahren. Ich war mit großem Abstand Letzter.
In dieser Situation hate ich mich ja schon öfter befunden und startete eine meiner bekannten Aufholjagden, am Ende war es dann der vierte Platz in der Gesamtwertung.
Mein 100ster Pokal in meiner Motorsportkarriere (siehe Foto) sollte eigentlich etwas größer ausfallen ...
Fazit: ich werde immer schneller, das Energy Kart läuft absolut perfekt, kleine Fehler zu Rennbeginn machten eine bessere Platzierung zunichte und - Pech war auch wieder mit dabei.
Mein nächstes Rennen wird wohl der Winterpokal in Kerpen am 28. Februar sein, mal sehen wie ich mit dem Rotax in meinem "Wohnzimmer" abschneide.
Bis dann
Euer Moritz
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