Rotax Max EURO Challenge, Genk/Belgien 1.-3. April 2011
Einstand nach Maß in der Rotax Max Euro Serie
In der vergangenen Woche nahm ich an meinem ersten internationalen Kartrennen teil, dem Europameisterschaftslauf in Genk. Unter den 72 Junioren waren zwei Weltmeister am Start und viele erfahrene Piloten aus der ganzen Welt.
Mit Respekt begegnete ich zunächst dem sicherlich stärksten Rotax Junioren Feld weltweit, in den Trainingssitzungen stellte sich jedoch schnell heraus, das ich schneller war als die meisten Fahrer und das meine Sorge unbegründet war.
Es galt sich zunächst im Zeittraining eine gute Position für die Qualifikationsrennen, den Heats, zu sichern. In meiner Gruppe fuhr ich die fünft beste Zeit von 35 Fahrern und die elft schnellste von allen, das bedeutete Startpositionen fünf und sechs in den Heats, eine Top Ausgangsposition.
Im ersten Heat passierte dann das Unglück. Ich wurde unverschuldet in eine Kollision am Start verwickelt , musste neben die Strecke ausweichen und fand mich am Ende des Feldes wieder. Mein Energy Kart lief hervorragend und mir gelang es bis auf die Position 16 vorzufahren, es war alles noch im Grünen Bereich.
Das zweite Heat, die Temperaturen hatten inzwischen die 25 Grad Marke erreicht. Diesmal kam ich am Start gut durch und beendete das 8 Runden Heat auf Platz 6. Jetzt war das Finale zum Greifen nahe! Das letzte Heat, wieder nur acht Runden bis zur Zielflagge. Alles ging glatt und ich kam sogar als fünfter ins Ziel.
Sicher Qualifiziert feierte das ganze Jedi-Team den Einzug ins Finale mit einer Grillparty. Am Sonntag hieß es dann sich gegen die 34 Besten durchzusetzen, zunächst im Prefinale. Es regnete in Strömen. Ich startete von Platz 14.
Der Start war ein Krimi, buchstäblich im Blindfug fuhr ich durch die Gischt auf die erste Kurve zu, wieder Kollisionen vor mir, ich hatte mehrere Berührungen, konnte mich aber irgendwie durchsetzten. Ich konnte mehrere Positionen gut machen. Auf Rang zehn oder elf liegend machte ich beim Überholversuch einen Fehler und drehte mich. Das kostete einige Plätze und außerdem erhielt ich noch einen Zeitstrafe von 3 Sekunden wegen überfahren einer Linie beim Start, am Ende wurde ich als zwölfter gewertet, ein solides Ergebnis.
Die Abstimmung war im Prefinale nicht optimal, wir änderten die Übersetzung und klebten den Kühler weiter ab. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich später herausstellte. Der Start verzögerte sich, der Regen ließ nach, es war weniger Wasser auf der Strecke. Der Start lief gut für mich, das Kart fühlte sich sehr gut an, ich war bereit anzugreifen doch bereits in Runde drei ließ meine Motorleistung nach, die Temperatur stieg in den folgenden Runden auf über 105°C, ich verlor fast 1000 Umdrehungen.
So konnte ich nur die Position verteidigen und kam als dreizehnter ins Ziel. Schade, es wäre mehr drin gewesen, aber bei solch schwierigen Bedingungen in einem solch hochkarätigen Fahrerfeld kann man einfach nicht immer das Optimum treffen.
Mit dem elften Platz in der Gesamtwertung der Europameisterschaft konnte ich die Erwartungen meines Teams und auch meine Eigenen mehr als erfüllen. Besonderer Dank gilt meinen Sponsoren Injoy und Coparts sowie dem Jedi Racing Team, im besonderen Mathias Karlowski und Michaela Engelhardt für die engagierte Betreuung an der Rennstrecke.
Am 14. April geht es nach Wackersdorf, dort geht die RMC in die neue Saison, ich freue mich schon riesig auf die Rennen auf meiner Lieblingsstrecke.
Euer Moritz
